Cycling und MTB Dynamics

Cycling Dynamics

Ob du bei Wettkämpfen mitfährst, auf Erkundungstouren gehst oder einfach nur Spaß haben möchtest – Garmin kann für dich Daten erfassen, damit du weißt, wie hart du trainiert hast oder damit du deine Form verbessern kannst. Bestimmte Geräte, beispielsweise die Garmin Vector™-Wattmess-Pedalsystem oder die Rally – Leistungsmesser mit Dualsensor, bieten dir Cycling Dynamics-Daten. Cycling Dynamics sind eine Reihe erweiterter Werte, die dir einen Einblick in dein Radfahrtraining und in Leistungsänderungen liefern, wobei Variablen wie Radfahrposition, Fahrradkonfiguration, Tourdauer und mehr in Betracht gezogen werden. Mithilfe von Cycling Dynamics können Radfahrer, Trainer, Bike-Fitter und sogar Physiotherapeuten einzelne Daten analysieren, um entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Sitzende/stehende Position

Wahrscheinlich hast du bei Anstiegen und Sprints eine bevorzugte Position auf dem Fahrrad. Der Vector oder die Rally Fahrrad Pedale können  die Radfahrposition (sitzend oder stehend) während einer Tour durch einen Vergleich der auf diePedale ausgeübten Kräfte erkennen und darstellen. Dein kompatibler Edge-Fahrradcomputer zeigt dann in Echtzeit die aktuelle Position an, wie oft und wie lange du in der Position warst sowie Leistungsdaten.

Nach der Tour kannst du die Daten in die Online-Fitness-Community Garmin Connect™ hochladen. Sieh dir dort die einzelnen Positionen sowie die dazugehörige Trittfrequenz und Geschwindigkeit an und vergleiche die Zeit, die du sitzend und stehend verbracht hast. Erfahre, wie sich eine bestimmte Position auf deine Leistungsabgabe auswirkt und analysiere Anstiege und Sprints. Diese detaillierten Daten liefern dir einen ausführlichen Einblick in dein Training und können hilfreich sein, wenn du die Effektivität der jeweiligen Positionen auswerten und Tendenzen identifizieren möchtest, um die Radfahrposition während bestimmter Teile der Tour zu verändern.

Power Phase (PP)

Die Power Phase gibt Aufschluss darüber, wie du derzeit bei der Pedalumdrehung Leistung erbringst. Der Vector/Rally erkennt, welches Bein im Tretzyklus positive Kraft erbringt und wo der Großteil der positiven Kraft erzeugt wird. Außerdem erkennt der Sensor den Winkel, in dem diese Kräfte beginnen und enden, und wo die Leistung konzentriert erbracht wird. Wenn du den Vector-Leistungsmesser mit Dualsensor verwendest, erhältst du weitere Analysedaten und kannst sehen, ob es Unterschiede zwischen dem linken und dem rechten Bein gibt.

Die Power Phase wird als Kombination aus Grad und Länge gemessen, wobei 0 Grad für die 12-Uhr-Position und 180 Grad für die 6-Uhr-Position stehen. Die Power Phase-Länge wird aus der Differenz zwischen dem Anfangs- und dem Endwinkel berechnet. Beispielsweise ergibt sich bei einem Anfangswinkel der Power Phase von 5 Grad und einem Endwinkel der Power Phase von 220 Grad eine Power Phase-Länge von 215 Grad. Bei Pedalen mit Dualsensor werden diese Daten sowohl für das linke als auch für das rechte Bein bereitgestellt. 

 

Anhand der maximalen Power Phase (PPP) kannst du sehen, wo der Großteil der Kraft erbracht wird. Standardmäßig stellt die maximale Power Phase 50 % der Leistungsabgabe dar. Eine grafische Darstellung der Power Phase-Werte ist auf Edge-Geräten und bei Garmin Connect möglich. Dies vereinfacht die Visualisierung des Tretzyklus.

Platform Center Offset (PCO)

Zur Berechnung des PCO-Wertes wird ermittelt, wie die Kraft während der Pedalumdrehung auf dem Pedalkörper verteilt ist. Du kannst also sehen und auswerten, wo die Kraft in Relation zur Mitte des Pedalkörpers erbracht wird und wie die PCO-Verteilung über einen bestimmten Zeitraum aussieht. Die Analyse dieser Daten kann dir dabei helfen, die richtigen Fahrradeinstellungen zu finden und die Schuhplatte richtig zu positionieren. Außerdem können dadurch Verletzungen verhindert und eine Rehabilitation unterstützt werden.

Der PCO wird in Millimetern gemessen. Positive Werte (z. B. +6 mm) bedeuten, dass mehr Kraft außen auf dem Pedal angewendet wird. Negative Werte (z. B. -4 mm) bedeuten, dass mehr Kraft innen auf dem Pedal angewendet wird. Sieh dir diese Daten als grafische Darstellung auf deinem Edge-Gerät an. Die rote Linie zeigt den aktuellen Durchschnittswert für 10 Sekunden an, die blaue Linie den Durchschnitt der vorherigen 30 Sekunden.

Balance rechts/links

Die Rally und Vector-Pedale mit Dualsensor können nicht nur die kombinierte Leistungsabgabe messen, sondern auch getrennt die Leistung des linken und des rechten Beins, sodass du weißt, ob ein Bein mehr Leistung erbringt als das andere. Anders ausgedrückt: Wie symmetrisch trittst du in die Pedale?

Studien haben ergeben, dass ein großes Ungleichgewicht zwischen der erbrachten Leistung des linken und des rechten Beins zu einer verfrühten Ermüdung führen und sogar das Verletzungsrisiko erhöhen kann. Daher ist es gut zu wissen, ob eine hohe Asymmetrie besteht, damit du daran arbeiten kannst, sie auszugleichen. Wenn du symmetrisch Rad fährst, erbringen beide Beine dieselbe Leistung, wodurch sich wiederum die Effizienz erhöht.

MTB Dynamics

Auf bestimmten Garmin-Radcomputern stehen spezifische Messwerte für das Mountainbiken zur Verfügung, damit du deine Radfahrleistung auswerten kannst. Ob du ein Flow-Meister oder ein Experte auf S4-Trails bist oder irgendwo dazwischen liegst, mit diesen wichtigen Messwerten werden verschiedene Aspekte der Tour aufgezeichnet. Einige der Werte bieten außerdem messbare Daten, an denen du deinen Fortschritt erkennen kannst.

Der GRIT ist ein Messwert für die Schwierigkeit eines Mountainbike-Trails. Er berücksichtigt Faktoren wie den Schwierigkeitsgrad des Trails und den Winkel von Kurven auf dem Trail. Der Grit-Wert eines Trails sollte bei verschiedenen Fahrern vergleichsweise einheitlich bleiben. Der Messwert bietet sich an, um die Schwierigkeit verschiedener Trails zu vergleichen, auf denen du fährst.

Das Garmin-Gerät berechnet während der Tour fortlaufend den Grit. Wenn du das Gerät später synchronisierst, erhältst du eine Tabelle der Grit-Werte während der Tour und einen Gesamtwert für die Tour in Garmin Connect. Du kannst den Grit auf dem Trail auch auf der Aktivitätskarte anzeigen. Je schwieriger der Trail ist, desto höher sollte der Grit-Wert sein.

Der FLOW gibt an, wie gut ein Fahrer während einer Tour oder eines Abschnitts der Tour die Geschwindigkeit beibehält. Er berücksichtigt Faktoren wie Gleichmäßigkeit des Tempos während der Tour, wie flüssig Kurven gefahren werden u. ä. Das Garmin-Gerät berechnet während der Tour fortlaufend den Flow. Wenn du das Gerät nach der Tour synchronisierst, erhältst du eine Tabelle der Flow-Werte während der Tour und einen Gesamt-Durchschnittsflow-Wert für die Tour, die du in Garmin Connect anzeigen kannst.

Niedrigere Flow-Werte kennzeichnen eine Tour mit einem insgesamt flüssigeren Fahrstil. Höhere Werte kennzeichnen eine Tour mit größeren Geschwindigkeitsschwankungen oder mehr Stopps. Der Flow ist ein guter Messwert, um die Radfahrleistung auf Trails zu analysieren. Beispielsweise kannst du den Flow-Wert von zwei Touren auf demselben Trail miteinander vergleichen, um zu sehen, wo du dich im Hinblick auf die Flüssigkeit des Fahrstils verbessert oder verschlechtert hast.

Sprünge

Geräte, die Mountainbike-Werte unterstützen, können automatisch Sprünge bei Mountainbike-Touren erkennen. Sie berechnen außerdem die Geschwindigkeit, die Distanz und die Airtime und erstellen basierend auf diesen Messdaten einen Gesamtwert für jeden Sprung.

Wenn du die aufgezeichnete Aktivität in Garmin Connect anzeigst, siehst du eine Tabelle der Sprungdaten. Außerdem wird die Position jedes Sprungs auf dem Trail auf der Aktivitätskarte angezeigt. Auf diese Weise kannst du deine Sprünge auswerten und langfristig auf einem Trail miteinander vergleichen.